Lokales Bündnis für Familie Ulm

Auf Initiative von Stadtverwaltung und IHK startete am 14. Oktober 2006 das Lokale Bündnis für Familie in Ulm. Ein zentrales Anliegen des Bündnisses ist die Einrichtung flexibler Kinderbetreuungsmöglichkeiten, die von Unternehmen mitfinanziert werden. Betriebskindergärten und betriebsnah angelegte Kindergärten sollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erhöhen. Dafür gebe es bereits Modelle in Ulm, so Oberbürgermeister Ivo Gönner auf der Gründungsveranstaltung des Bündnisses. Beispiel Ratiopharm: Der Generikahersteller finanziert in der Nähe seines Hauptwerks eine eigene Kindergartengruppe und bietet Beschäftigten die Möglichkeit, ihr Kind während ihrer Arbeitszeit betreuen zu lassen. IHK und Stadtverwaltung sind sich einig, dass in der Wirtschaft ein großes Interesses daran besteht, für Beschäftigte mit Familie ein günstiges Arbeits- und Lebensumfeld zu schaffen. Oberbürgermeister Gönner kündigte an, dem Gemeinderat vorzuschlagen, für Kinder, die einen Betriebskindergarten besuchen, einen Zuschuss zu zahlen. Doch nicht nur Kinderbetreuung steht auf der Agenda des Lokalen Bündnisses für Familie: Auch Bildung und Erziehung, das städtische Lebensumfeld, Kultur und Freizeit sowie Verwaltung und Dienstleistungen sind Themen, denen sich das Bündnis stellen möchte. Partner im Bündnis sind neben der Stadtverwaltung und der IHK die Familienbildungsstätte, die Beratungsstelle für Schwangere, die Ulmer Heimstätte e.G., die Ulmer Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft mbH, die Wirtschaftsjunioren Ulm, das staatliches Schulamt, der GesamtElternBeirat Ulm und die Ulmer City.

Gründung

Mit der Gründung des Lokalen Bündnisses für Familie am 14. Oktober 2006 wurden die Weichen in der Stadt auf Familienfreundlichkeit gestellt. Rund 250 Gäste aus allen gesellschaftlichen Bereichen fanden sich auf der Veranstaltung im Foyer des Ulmer Theaters ein.

Ziel

Das Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensbedingungen für Familien in der Stadt zu verbessern. Auch im Hinblick auf das Thema Familienfreundlichkeit als Standortfaktor soll durch die Arbeit des Bündnisses ein Wettbewerbsvorteil geschaffen werden. Um dies zu erreichen werden alle gesellschaftlichen Kräfte vor Ort gebündelt. Außerdem gilt es im Rahmen der Bündnisarbeit das öffentliche Bewusstsein für das Thema Familie zu sensibilisieren.

Umsetzung

Das lokale Bündnis möchte in den Bereichen Familie und Beruf, Bildung und Erziehung, Lebensraum Stadt, Kultur und Freizeit, Verwaltung und Dienstleistung für mehr Familienfreundlichkeit in Ulm sorgen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Familie und Beruf setzten sich die Verbesserung der Betreuungssituation in Ulm zum Ziel. Dies schließt neben der Kinderbetreuung ausdrücklich auch die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger mit ein. Im Bereich Bildung und Erziehung soll eine Zusammenstellung der schulischen Angebote und der Begegnungsmöglichkeiten für Familien sowie die verschiedenen Beratungsangebote in Ulm erfolgen. Hier geht es darum insbesondere neu zugezogenen Familien die Möglichkeiten der Stadt Ulm aufzuzeigen.

Das Aktionsfeld Lebensraum Stadt setzt sich für eine generelle Steigerung der Lebensqualität in Ulm ein: Gibt es familienfreundliche Angebote zum Wohnen? Sind diese auch bezahlbar? Sind die Straßen "kindertauglich"? Gibt es ausreichend Spielplätze? Dies sind die Fragen denen die Mitglieder dieses Aktionsfeldes auf den Grund gehen. Umfangreiche Informationen zu den Themen Sport, Theater, Musik und Medien möchte die Arbeitsgruppe Kultur und Freizeit zur Verfügung stellen. Es gilt einen Überblick zu schaffen, der Familien einen Zugang zu den örtlichen Kultur- und Freizeitangeboten öffnet. In diesem Zusammenhang soll eine bereits begonnene Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten und Schulen, mit der Universität, mit dem Ulmer Theater und den vielen Vereinen soll weiter intensiviert werden. Die Arbeitsgruppe Verwaltung und Dienstleitung schließlich setzt sich für die Einrichtung familienfreundlicher Öffnungszeiten und eine familienfreundlichere Gestaltung der Verwaltung ein.

Wer ist dabei

• Beratungsstelle für Schwangerschaftsplanung und Familienfragen
• Familienbildungsstätte
• GesamtElternBeirat Ulm
• Hilfs- und Beratungseinrichtungen
• Industrie und Handelskammer zu Ulm
• Staatliches Schulamt für den Stadtkreis Ulm
• Stadt Ulm
• Ulmer City
• Ulmer Heimstätte e.G.
• Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH
• Vereine (z.B. Sportvereine, Elterninitiativen, etc.)