4. Quartalsthema 2024: Lokale Bündnisse im Einsatz für Familien mit Unterstützungsbedarf

Eine Papierkette aus Gliedern in Form von Menschen wir von einem Paar Hände umschlossen.
© BrianAJackson

Im vierten Quartal widmet sich die Bundesinitiative dem wichtigen Thema Familien mit geringen Einkommen und zeigt Wege auf, wie Lokale Bündnisse diese wirksam unterstützen können.

Viele Familien sind in Deutschland von Armut betroffen.

Der Familienreport des BMFSFJ zeigt, dass 2022 etwa 7,4 % der Familien in Deutschland mit erheblichen sozialen und materiellen Entbehrungen leben und somit als arm gelten. Besonders Familien mit vielen Kindern, aus bildungsfernen Milieus oder Familien, in denen ein Elternteil alleinerziehend ist, sind dabei von Armut betroffen. Eng verknüpft ist Kinderarmut oftmals auch mit Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Insbesondere Alleinerziehende stehen vor großen Herausforderungen und sind finanziell im Durchschnitt deutlich schlechter ausgestattet als Paarfamilien. Alleinerziehende verfügen durchschnittlich im Jahr über 8.600 Euro weniger Haushaltseinkommen pro Familienmitglied. Obwohl sich durch Unterstützungsangebote die Einkommen von Kinderlosen und Familien im Mittel angleichen, benötigen Familien mit geringen Einkommen und Alleinerziehende weiterhin Unterstützung.

Was können die Lokalen Bündnisse tun, um Familien mit geringen Einkommen zu unterstützen?

Die Lokalen Bündnisse können Familien mit geringen Einkommen auf vielfältige Weise unterstützen. Ein wichtiger Ansatz ist dabei die Zusammenarbeit mit der lokalen Verwaltungsebene, der Kommune oder Vereinen, um kostenlose oder kostengünstige Angebote für Familien zu schaffen. Ein Ferienpass kann so zum Beispiel die Teilhabe von Familien und Kindern mit geringen finanziellen Mitteln erhöhen, ohne Scham hervorzurufen. Die Lokalen Bündnisse können durch ihr Handeln auch sozialer Ausgrenzung, der armutsbetroffene Familien mitunter ausgesetzt sind, entgegenwirken. Besonders Alleinerziehende sollten dabei angesprochen und unterstützt werden. Weiterhin können sie als Schnittstellenakteure Beratung zur Beantragung unterstützender Leistungen anbieten und Betreuungsangebote für Kinder schaffen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.